Jeet Kune Do

Hier findest Du Backgroundinfos zu Bruce Lees Kampfkunst und Philosophie.


 

Die Philosophie und Kampfkunst von Bruce Lee

Jeet Kune Do (=chin. für “Weg der stoppenden/abfangenden Faust”) bzw. Jun Fan Kung Fu ist das Vermächtnis des 1973 verstorbenen Bruce Lee, welches sowohl seine Kampfprinzipien, das physische Training und Lee´s Trainingsmethodik als auch die zum Jeet Kune Do gehörige Philosophie (Lee war Student der Philosophie) einschließt. Jeet Kune Do ist als eine Art des Denkens und der Selbsterforschung des Ausübenden zu sehen. Der Begriff Jun Fan Kung Fu kam noch vor dem Begriff JKD auf, es (das Jun Fan Kung Fu) wird heute als technische Grundlage für das JKD gesehen. Lee entwickelte das Jun Fan Kung Fu, als er merkte, dass das System, welches er bis zu diesem Zeitpunkt ausübte, das Wing Chun, das er von Großmeister Yip man persönlich erlernte, in einigen Beziehungen Lücken aufwies.

Es sollte aber als Basis für das Jun Fan Kung Fu dienen, dem er dann noch Prinzipien und Konzepte aus anderen Kampfkünsten hinzufügte. Das Ziel Bruce Lee´s war der “komplette Kämpfer”, sprich ein Kämpfer, der sich in allen 4 Kampfdistanzen (Tritt- und Fußdistanz = Kicking; Faust- und Schlagdistanz = Boxing; Nahkampf- und Festlegedistanz = Grappling und Trapping; Bodenkampf = Grappling bzw. Groundfighting) souverän bewegen kann. Später kam dann der Begriff Jeet Kune Do auf, der rein technisch gesehen von einigen Kampfprinzipien begleitet wurde bzw. wird, auf welche der Ausübende die Techniken des Jun Fan Kung Fu und anderer Kampfkünste anwenden kann.

Lee drängte bei seinen Schülern immer wieder darauf nachzuforschen, was für sie von anderen Stilen funktionierte und was nicht. Was von diesen Techniken funktionierte sollten sie zu ihrem persönlichen JKD hinzufügen (Zitat Bruce Lee: “absorb what is useful – reject what is useless”). Bruce Lee wollte seinen Schülern keinen vorgegebenen Weg zeigen, sondern sie dazu bringen ihre eigene WAHRHEIT zu finden. (Lee: “my truth is not yours and your truth is not mine”) Der Sinn des JKD ist nicht den Schüler zu formen oder zu verändern, es soll auf seine Begabungen und Vorlieben eingehen und nimmt ihn wie er ist! Jun Fan Jeet Kune Do sollte vom Ausübenden als Basis gesehen werden und nicht als absolutes Ziel. Da Lee seine Schüler und auch sich selber von festgelegten (und damit auch einengenden) Formen und Stilen befreien wollte (Zitat: have no limitation as limitation), wollte er auch nicht, dass sie sich zu sehr an dem Begriff Jeet Kune Do festklammern, weil dieser eben nur ein Name war und lediglich auf eine der vielen Prinzipien von Lee´s Kampfstil verwies, nämlich den Gegner zu schlagen bevor er einen selber schlägt bzw. bevor seine Attacke ihr Ziel erreicht - deswegen DER WEG DER ABFANGENDEN/ABSTOPPENDEN FAUST.

Bruce Lee gab sein JKD zu Lebzeiten nur an wenige auserwählte Schüler weiter, darunter auch Schauspielgrößen wie James Coburn und Chuck Norris. Desweiteren waren seine Schüler: Ted Wong, Larry Hartsell, Bob Bremer, Taky Kimura, Lee´s Ehefrau Linda, Dan Inosanto und noch einige mehr. Dan Inosanto war der einzige Schüler Lee´s, der von ihm persönlich zertifiziert wurde Jeet Kune Do zu unterrichten.